„Tohuus“ – Hans Meinen
„Geschichten erzählen und Geschichten hören ist ein unendlich wichtiges Kulturgut, was wir leider viel zu wenig pflegen. Dabei sind Geschichten ebenso wenig wie Märchen kein Kinderkram, sondern eigentlich eine hoch spannende Angelegenheit für Erwachsene.“ – So sagt es der pensionierte Lehrer und ausgebildete Geschichtenerzähler Hans Meinen aus der Gemeinde Jade. Nun versucht er, plattdeutsche Geschichten, aber auch Märchen, den Zuhörerinnen und Zuhörern bei seinen Veranstaltungen näher zu bringen.
2023 hat er an dem jährlich stattfindenden Schreibwettbewerb vom NDR und Radio Bremen „Vertell doch maal“ teilgenommen. In diesem Jahr lautete das Thema „Tohuus“. In seiner Geschichte „Shizophreen Gliektiedigkeid“ beschäftigt er sich mit der Situation einer Frau, die zusammen mit ihren Kindern vor einem Krieg flüchtet und ihren Mann in der Heimat zurücklassen muss. Seine Geschichte gehört zu den sechsundzwanzig ausgewählten von mehr als 1300 eingesandten Texten, die in dem Sammelband „Tohuus“ erschienen sind.
In dieser Veranstaltung möchte er Geschichten erzählen, die aus seiner Feder stammen und die in der Tradition plattdeutscher Erzählkunst stehen. Aber es gibt auch Geschichten, die das Leben schrieb. Geschichten aus dem Alltag, die sowohl zum Schmunzeln und Lachen als auch zum Nachdenken anregen.
Dabei möchte er nicht nur seine Geschichten erzählen. Er legt auch großen Wert darauf, mit den Zuhörerinnen und Zuhörern über die plattdeutsche Sprache ins Gespräch zu kommen. Es ist ihm ein großes Anliegen, etwas zur Rettung dieser Sprache beizutragen. Dabei trägt ihn immer noch die Richtschnur „Plattdüütsch höört in Kinnermund“. Was im Klartext für Hans Meinen bedeutet: Wollen wir die plattdeutsche Sprache retten, müssen wir so früh wie möglich anfangen, unsere Kinder mindestens zweisprachig aufwachsen zu lassen. Und dabei kann Plattdeutsch mindestens eine Sprache sein.
Hans Meinen wird den Erlös aus der Veranstaltung der Hospizbewegung des Landkreises Wesermarsch zur Verfügung stellen.
- 14.07.2024 | 14:00 Uhr
- Eintritt: kein Eintritt, Hut geht um